Angesichts der astronomischen Energiepreise amortisieren sich Investitionen in die eigene Energieeffizienz schneller. Vor allem Mieter ziehen in diesem Zusammenhang die Anschaffung einer Mini Solaranlage beziehungsweise eines Balkonkraftwerkes in Betracht. Der Gedanke dahinter: Modul unkompliziert aufstellen, Stecker einstecken, Sonnenstrahlen ernten und so die Menge an Strom verringern, die von Anbietern gekauft werden muss. Doch lohnt sich der Kauf einer Mini-PV-Anlage? Diese und weitere Fragen rund um die Mini-Photovoltaik-Anlage werden im Folgenden beantwortet.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Doch zunächst wird es etwas theoretischer. Um abwägen zu können, inwiefern sich die Investition in eine Mini Solaranlage lohnt sollte man das dahinterstehende Funktionsprinzip nachvollziehen. Dies ist sehr simpel: Eins oder auch mehrere miteinander verbundene Solarmodule wandeln Sonnenergie in Strom um. Dies ist zunächst Gleichstrom. Ein Wechselrichter transformiert diesen dann in Wechselstrom, der im eigenen Haushalt genutzt werden kann. Werden die Sonnenmodule an eine Steckdose angeschlossen, wird der gewonnene Strom in das Stromnetz des Hauses eingespeist und kann für den Betrieb von Elektrogeräten genutzt werden. Da zuerst der mithilfe der Mini Solaranlage gewonnene Strom verbraucht wird, reduziert sich so der Netzstromverbrauch und der Besitzer der Anlage spart bares Geld.
Was kostet ein Balkonkraftwerk?
Ab wann man mit der Anschaffung einer Mini-PV-Anlage Gewinn macht, hängt maßgeblich davon ab, wie viel Geld man hierfür investieren muss. Tatsächlich sind Solarmodule für den Balkon bereits für kleines Geld zu haben: Die günstigsten Mini Solaranlagen sind schon ab 300 Euro erwerbbar. Allerdings ist es ratsam, ein Gerät zu kaufen, das gewissen Standards genügt. Modelle, die die Sicherheitsstandards der Deutschen Gesellschaft für Sonnenergie (DGS) erfüllen, fangen preislich bei circa 400 Euro an und können bis zu 1.000 Euro kosten. Da die Kosten für Solarmodule in der Vergangenheit stetig gesunken sind ist zu erwarten, dass die Geräte auch zukünftig immer erschwinglicher werden. Das wirkt sich positiv auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der Balkonkraftwerke aus.
Wann und für wen lohnen sich Mini Solaranlagen?
In erster Linie können die Mini-Photovoltaik-Anlagen aufgrund ihrer Kompaktheit vor allem Gartenbesitzern und Campern empfohlen werden. Denn autark leben oder gar Geld verdienen ist mit den Mini-Panelen nur schwer möglich. In diesem Zusammenhang ist es ausschlaggebend, den passenden Standort und die richtige Einstellung für das Balkonkraftwerk zu finden: Nur wenn die Sonnenstrahlen so senkrecht wie möglich auf das Panel einfallen, kann der maximale Leistungsertrag von durchschnittlich 90 kWh jährlich erreicht werden. Unter guten Bedingungen lässt sich eine Stromersparnis von ungefähr 80 Euro im Jahr erreichen. Somit amortisiert sich eine 800 Euro teure Solaranlage nach zehn Jahren. Qualitativ hochwertige Mini Solaranlagen sind bis zu 20 Jahre lang verwendbar. Wer also den Nutzen eines Balkonkraftwerks realistisch einschätzt und einen kleinen Beitrag zur Energiewende leisten will, der geht mit dem Kauf einer Mini-Photovoltaik-Anlage genau den richtigen Schritt.
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