Auf den ersten Blick ähneln sich verschiedene Glassorten, doch es gibt im Hinblick auf Qualität und Zusammensetzung wichtige Unterschiede. Diese wiederum wirken sich direkt auf die Haltbarkeit des Glases aus. Wer beispielsweise Weingläser mit Gravur zur Hochzeit verschenken will, sollte sich daher zuvor genau über die Machart informieren – schließlich soll das Geschenk lange Freude bereiten. Dieser Artikel erklärt, wie Glas produziert wird und woran gute Qualität deutlich wird.
Woraus besteht Glas?
90 Prozent des Glases, das weltweit im Umlauf ist, wird zu großen Teilen aus Kalk und Natron hergestellt. Weitere Rohstoffe dieser sogenannten anorganischen Gläser sind Feldspat, Quarzsand, Pottasche und Dolomit. Für Behälter aus Glas, zum Beispiel in der Dauerwarenproduktion, wird überwiegend auf eingeschmolzenes Altglas zurückgegriffen. Je nachdem, ob das Glas eine bestimmte Farbe erhalten soll, werden weitere Substanzen zugesetzt. Für eine rote Farbe kommt Selenoxid zum Einsatz, für eine blaue Tönung zweiwertiges Kupferoxid oder Cobalt-Oxid und für eine grüne Färbung werden Eisenoxide beigefügt.
Es gibt mit metallischem und organischem Glas noch zwei weitere Hauptgruppen. Metallisches Glas ist nicht durchsichtig und wird auch als amorphes Metall bezeichnet. Organisches Glas wiederum besteht aus natürlichen Substanzen wie Bernstein oder synthetischen Stoffen wie Acryl. Unterformen sind beispielsweise Borosilikatglas, Bleikristallglas und Email, die aufgrund ihrer Zusammensetzung andere Eigenschaften wie eine hohe Beständigkeit gegen Temperaturschwankungen aufweisen.
Ohne Hitze kein Glas
Für die Herstellung von Glas, das anschließend unter anderem in Weingläser mit Gravur Hochzeit weiterverarbeitet wird, sind hohe Temperaturen von 1.400 Grad Celsius nötig. Aufgrund dieser starken Wärme gehört die Glasherstellung zu den Industriezweigen, die sehr viel Energie verbrauchen. Je nach Glasart werden die vorgenannten Rohstoffe in verschiedenen Mischungsverhältnissen in eine Schmelzwanne gegeben, wo sie sich nach und nach verflüssigen. Durch die Veränderung des Aggregatzustands vermischen sie sich miteinander. Im nächsten Schritt wird das Glas geläutert. Das bedeutet, dass vorhandenes Gas entfernt wird, um der Bildung von Blasen und Lufteinschlüssen vorzubeugen.
Anschließend wird das geschmolzene Glas abgekühlt, um es in die gewünschte Form bringen zu können. Dafür wurden verschiedene Verfahren entwickelt, mit denen beispielsweise Flachglas, Rohrglas, Hohlglas oder Glasfasern hergestellt werden. Ein qualitativ hochwertiges Glas soll keine Verfärbung aufweisen, frei von Kratzern sein und weder Punkte noch Flecken erkennen lassen. Luftbläschen sollten ebenfalls nicht vorhanden sein. Sind alle diese Kriterien erfüllt, dürfte es sich um ein einwandfreies Produkt handeln.